deutscher Generalleutnant a. D.; Präsident des Bundesnachrichtendienstes 1968-1978; abgelöst durch Klaus Kinkel (ausgelöst durch die Spionageaffäre Guillaume)
* 24. Dezember 1913 Neumünster/Holstein
† 28. Juli 2002 Pullach bei München
Herkunft
Gerhard Wessel war der Sohn eines Pfarrers aus Neumünster in Holstein.
Ausbildung
Nach dem Abitur trat er am 15. Okt. 1932 als Fahnenjunker in das Artillerieregiment 5 in Ulm ein und wurde nach entsprechender Ausbildung 1934 zum Leutnant befördert.
Wirken
Von Okt. 1935 bis Okt. 1937 war er Abteilungsadjutant im Artillerieregiment 41, anschließend bis Okt. 1939 als Oberleutnant Regimentsadjutant in den Artillerieregimentern 41 und 697.
Im Zweiten Weltkrieg war er zunächst bis Jan. 1941 Offizier im Stab der 68. Infanterie-Division. Nach Besuch der Kriegsakademie in Berlin bis März 1941 war er bis Jan. 1942 Ic (Feindaufklärung) beim I. Armeekorps. Bis Kriegsende arbeitete er - ab 1. Jan.1943 als Major i.G. und ab 1. Jan. 1944 als Oberstleutnant i.G. - als Lagebearbeiter I a im Oberkommando des Heeres (OKH; Generalstab). Als intimer Kenner der Roten Armee beobachtete er in der OKH-Abteilung "Fremde Heere Ost" des Generals Reinhard Gehlen die zunehmend erfolgreicheren Bewegungen der Sowjettruppen. Nachdem Gehlen im Frühjahr 1945 vor der kriegsentscheidenden Offensive der Sowjets gewarnt hatte und daraufhin am 9. April ...